Sie möchten definitiv keine Druse in Ihrem Stall haben

Obwohl die Erkrankung eine sehr niedrige Todesrate hat, kann Druse, verursacht durch das Bakterium Streptococcus equi subspecies equi, Pferde, Esel und Maultiere schwer krank machen, sagt Marta David, DVM, ECEIM an der Vet-Agro Sup, Teil der Veterinärschule von Lyon, in Marcy L’Etoile, Frankreich. David beschrieb die Krankheit und wie man einen Drusesausbruch während ihrer Präsentation auf der 29. Equita Lyon, Le Salon du Cheval, am 1. November 2023 in Lyon, Frankreich, bewältigt.

Infizierte Pferde haben in der Regel Fieber, Nasenausfluss und Schwellungen unter dem Kiefer in den submandibulären Lymphknoten – klassische klinische Anzeichen, die drei bis acht Wochen dauern können. In seltenen Fällen können Abszesse auftreten, die das Nerven- und Verdauungssystem, die Genitalien und/oder die Haut beeinträchtigen und sogar tödlich werden können. Pferde unter 5 Jahren ohne Anamnese einer Exposition gegenüber dem Bakterium haben das größte Risiko, erklärte sie.

Druse gelangt durch ein Erregerpferd oder ein Tier, das den Erreger in die Umwelt trägt und ausscheidet, in den Stall, wo es andere Equiden infiziert, sagt David. Erstpferde sind oft stille Träger, die gesund erscheinen, aber eine zeitweise Infektion tragen. Die Inkubationszeit – während der das Bakterium ohne sichtbare Anzeichen sich entwickeln kann – dauert drei bis 21 Tage.

Druse bei Pferden ist hoch ansteckend und infiziert in der Regel 100 % der betroffenen Pferde in den Ställen, sagte David. Zusätzlich kann der Druseserreger in feuchten Umgebungen wochenlang persistieren. Ausbrüche können daher Monate dauern und einhergehen mit Quarantänen, veterinärmedizinischer Betreuung und strikten Biosicherheitsmaßnahmen.

Wenn ein Drusesausbruch in einem Stall stattfindet – oder sogar in der Nähe schwebt – sollten Besitzer alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um ihre Pferde so gesund wie möglich und ihre Ställe so sauber wie möglich zu halten, sagte David. Hier ist eine kritische Übersicht über ihr empfohlenes Dos & Don’ts zur Bewältigung eines Drusesausbruchs in einem Stall.

Dos:

• Beteiligen Sie einen Tierarzt bei den ersten Anzeichen einer Krankheit.
• Holen Sie sich eine sichere anfängliche Diagnose des ersten Falls mit zwei Tests: Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und Kultur auf einem Nasopharynx-Abstrich, der über die Nasenpassage oder direkt aus den eitrig geschwollenen Lymphknoten entnommen wird.
• Wissen Sie, wie sich die S. equi Bakterien ausbreiten:
• Durch direkten Kontakt zwischen Pferden;
• Durch indirekten Kontakt – Nasensekret an Kleidung, Händen und Ausrüstung;
• Durch Tröpfcheninfektion wie Husten; und
• Durch gemeinsame Wasserquellen.
• Wissen Sie, wie lange die Bakterien überleben:
• Ein bis zwei Tage in direktem Sonnenlicht in einer heißen, trockenen Umgebung;
• 34 Tage in einer feuchten, kühlen Umgebung; und
• Sechs Wochen im Wasser.
• Erstellen Sie farblich codierte Zonen in Ihrem Stall oder auf Ihrem Grundstück entsprechend dem Status der residenten Pferde-Infektion:
• ROT: Pferde mit klinischen Anzeichen und/oder positivem diagnostischen Test;
• GELB: Pferde, die in den letzten drei Wochen direkten oder indirekten Kontakt mit kranken oder potenziell infizierten Pferden hatten, und
• GRÜN: Pferde, die keinen Kontakt zu kranken oder potenziell infizierten Pferden hatten.
• Erstellen Sie eine Sperrzone zwischen jeder Zone, die mindestens 10 bis 25 Meter breit ist.
• Wechseln Sie Kleidung und Handschuhe zwischen den Zonen und verwenden Sie antibakterielle Seife und Desinfektionsmittel auf Händen und Ausrüstung. Ideal wäre es, wenn unterschiedliche Personen während des Ausbruchs in verschiedenen Zonen arbeiten würden.
• Messen Sie bei jedem Pferd in der gelben Zone ein- oder zweimal täglich die Rektaltemperatur und bringen Sie das Pferd in die rote Zone, sobald die Temperatur über 38,6 C steigt.
• Halten Sie eine optimale Belüftung innerhalb von Innenräumen aufrecht, um eine gute Atemwegsgesundheit zu fördern.
• Befeuchten Sie Heu für kranke Pferde, um das Kauen und Schlucken zu erleichtern.
• Verfolgen Sie alle Pferdebewegungen in und aus Ihren Ställen in den zwei Wochen vor dem Ausbruch, um das Erstüberträger zu identifizieren und andere Besitzer über mögliche Ausbruchsrisiken zu warnen.
• Reinigen Sie alle Oberflächen (einschließlich Innenräume von Anhängern) mit antibakterieller Seife, gefolgt von Bleichmittel oder einem anderen starken Desinfektionsmittel, sobald der Ausbruch beendet ist, und lüften Sie mehrere Tage aus, bevor Sie neue Pferde einführen. In einer perfekten Welt sollten Stallbesitzer Holzoberflächen, die dazu neigen, Krankheitserreger zu beherbergen, austauschen, aber weil dies nicht praktikabel ist, können Pferde für mindestens sechs Wochen aus allen Holzgehegen herausgehalten und dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, um ihr Risiko zu verringern.
• Kompostieren Sie gebrauchte Einstreu weit weg von Ställen und Wasserschutzgebieten für mindestens sechs Monate.
• Lassen Sie Weiden, die kranke Pferde beherbergt haben, für mindestens sechs Wochen leer.

Don’ts:

• Vergessen Sie nicht, dass es sich hierbei um einen kontaktübertragenen Erreger handelt! Es kann leicht auf Menschen, Ausrüstung und Oberflächen übertragen werden und kann Wasser kontaminieren.
• Bewegen Sie keine Pferde vom Grundstück, nachdem ein einziger Fall festgestellt wurde. Dies ist der häufigste Fehler von Eigentümern, meistens weil Menschen ihre eigenen Pferde vor der Krankheit schützen möchten, sagt David.
• Schließen Sie keine Pferde vollständig in Scheunen oder blockieren Sie in irgendeiner Weise den Luftstrom. Eine gute Belüftung ist wichtig für Pferde, die gegen Infektionen der oberen Atemwege kämpfen, und S. equi Bakterien werden nicht durch die Luft übertragen.
• Waschen Sie Oberflächen nicht mit Hochdruckreinigern, die die Suspension von Bakterien in der Luft begünstigen und den Erreger so diffundieren lassen, dass er auf Oberflächen ruhen kann, mit denen Pferde in Kontakt kommen können.
• Entlassen Sie Pferde nicht aus der Quarantäne, bevor Sie negative PCR- und Kulturtests von jedem Pferd zwei Wochen nach dem Ende der letzten klinischen Anzeichen haben, auch wenn das sechs bis acht Monate Isolation bedeutet.

Take-Home-Message

Die Vorbeugung – insbesondere durch sorgfältige Biosicherheit bei der Umstellung eines neuen Pferdes in eine Anlage oder bei der Rückkehr von Pferden von einer Veranstaltung – ist der ultimative Weg, um Pferde vor Druse zu schützen, sagt David. Es ist wichtig, jedes Pferd, das an einen neuen Standort gebracht wird, zu isolieren. Auch wenn ein Pferdestall einen Ausbruch erlebt, können Besitzer mit grundlegenden Regeln zur Drusesbekämpfung dazu beitragen, dass sich die Infektion minimal ausbreitet.