Reproduktions-Medizin

Zuchttauglichkeitsuntersuchung

Möchten Sie mit Ihrer Stute züchten, führen wir zuvor eine Zuchttauglichkeitsuntersuchung durch, die unter anderem eine Tupferprobenentnahme (während der Rosse durchzuführen!), eine Ultraschalluntersuchung von Gebärmutter und Eierstöcken sowie eine allgemeine Untersuchung beinhaltet. Bis auf eine eventuell notwendige Gewebeprobenentnahme aus der Gebärmutter können die meisten Untersuchungen bei Ihnen vor Ort im Stall erfolgen.

Ist die Stute für zuchttauglich befunden worden, entscheidet sich das weitere Vorgehen nach der Hengstwahl. Je nachdem, ob der Hengst im Natursprung deckt oder über Frischsperma oder Tiefgefriersperma „zu haben“ ist, sind mehr oder weniger häufige Untersuchungen vor der Besamung notwendig. Da allerdings die Tiefgefrierbesamung sehr zeitnah zum Eisprung erfolgen muss, ist es erforderlich, dass Sie in diesem Fall Ihre Stute für einige Tage in der Klinik stationär einstellen. Bei Fertilitätsstörungen kann Ihre Stute nach Abklärung der Ursache gezielt behandelt werden.

Rittigkeitsprobleme, verursacht durch hormonelle Störungen bei der Stute, können ebenfalls durch Blutuntersuchungen und eingehende Untersuchung von Gebärmutter und Eierstöcken, diagnostiziert und behandelt werden.

Trächtigkeitsuntersuchungen per Ultraschall führen wir in der Regel ab dem 15. Tag nach Eisprung durch. Frühzeitige Untersuchungen sind insbesondere bei Verdacht einer Zwillingsträchtigkeit anzuraten. Wenn Sie die Stute im heimischen Stall abfohlen lassen möchten – was generell anzustreben ist – beraten wir Sie gerne über mögliche elektronische Überwachungssysteme. Bei Interesse besteht auch die Möglichkeit einen Vortrag zum Thema rund um die Fohlengeburt in Ihrem Stall/Verein zu präsentieren.

Sollte bei der entsprechend durchgeführten ultraschalldiagnostischen Trächtigkeitsuntersuchung das Vorhandensein einer Zwillingsträchtigkeit nachgewiesen werden, gibt es unterschiedliche Techniken, die geeignet sind, es zu versuchen diese in eine Einlingsträchtigkeit zu überführen. Die Maßnahmen sind zum jeweiligen Trächtigkeitszeitpunkt sehr unterschiedlich. Gerne beraten wir Sie dazu über die Risiken und prognostischen Aussichten, eine Einlingsträchtigkeit zu erhalten. Diese Maßnahme ist deswegen von Bedeutung, da das Fehlgeburtsrisiko bei Zwillingsträchtigkeiten oder Geburt lebensschwacher Fohlen erheblich ist und von keinem Züchter erwünscht ist.

Leistungsangebot vor Ort

  • Ultraschall
  • Tupferprobe
  • Besamung mit Frischsperma
  • Behandlungen bei Gebärmutterinfektionen
  • Trächtigkeitsuntersuchung (auch Zwillingsdiagnostik)
  • Blutabnahme zur Hormonbestimmung
  • Geburtshilfe

In der Klinik

  • Uterusbiopsie
  • Zytologie
  • Besamung mit Frischsperma
  • Besamung mit Tiefgefriersperma
  • Scheidenplastik (Caslick-OP oder modifizierte Technik nach Götze)
  • Uterusendoskopie
  • Zystenentfernung
  • Gebärmutterbehandlung unter endoskopischer Kontrolle

Embryotransfer

Interessierten Züchtern und Sportpferdebesitzern bieten wir moderne züchterische Maßnahmen an.

Der Embryotransfer ist eines der modernsten, aber gleichzeitig effektivsten Zuchtinstrumente der jüngsten Vergangenheit. Sie gibt der Stute, die selbst aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage ist, ein Fohlen auszutragen, die Chance, für Nachkommenschaft zu sorgen oder ermöglicht es, weiterhin im Sport tätigen Stuten, sich noch während der laufenden Sportkarriere fortzupflanzen.

Nach erfolgter Samenübertragung und Ovulation wird ca. am 7. / 8. Tag nach der Befruchtung die Gebärmutter gespült und im positiven Fall ein Embryo in eine vorher im Zyklus angepasste Empfängerstute eingesetzt.

Die Erfolgsrate hängt von der Qualität der vorhandenen Eizellen des verwendeten Spermas und der Fertilität der Empfängerstute ab.

Einer der Vorteile dieser Methode ist, dass während einer Zuchtsaison gegebenenfalls mehrere Embryonen verschiedener Zyklen gewonnen werden können und so die mögliche Erfolgsrate erhöht wird.

Weitere Details zu dieser Methode finden Sie in unserem Blogbeitrag.

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